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Süddeutsche Zeitung, 25. Oktober 2012

Kleine Leute, anspruchsvolle Musik


„Die Pullums“  sind die drei Söhne von Filmkomponist Titus Vollmer – und ein professionell aufgezogenes Band–Projekt. Im Geretsrieder „Hinterhalt“ geben sie am Freitag ihr erstes Einzelkonzert.


VON KATHLEEN HILDEBRAND

Geretsried – Als die Zeitung anruft, um mit der Band zu sprechen, sagt Titus Vollmer senior: „Ich muss mal sehen, wer gerade keine Hausaufgaben macht.“ Ordnung muss offenbar sein, selbst bei den jungen Popmusikern, die soeben ihr Debütalbum herausbringen. „Die Pullums“ ist der Name der Geretsrieder Buben-Band, die aus Elias, Victor und Titus junior besteht – dreizehn, elf und neun Jahre alt. „Pullums“ heißen sie, weil Elias als Kleinkind alles „Pullum“ nannte, „was klein, rot und lecker war: Cherry Tomaten und Erdbeeren“. So steht es auf Ihrer Internetseite. Und die ist, wie alles an der jungen Band, hochprofessionell.






















Von der Zahnfee, Monstern oder Octavius, dem Octopus,
handeln die Lieder der Buben-Band „Die Pullums“.
Die Rhythmen und Arrangements der Stücke von Titus junior, Elias und Victor (v.li.)
sind allerdings ziemlich anspruchsvoll.





Die drei entspringen einer umtriebigen Musikerfamilie: Vater Titus Vollmer ist Live- und Studiogitarrist und komponiert Filmmusik. Die Mutter, Paloma Ohm, ist Saxophonistin und gibt Musikunterricht im Wolfratshauser Temenos-Kindergarten. Das Netzwerk der beiden umfasst die gesamte Münchner Region, wahrscheinlich ganz Bayern und vielleicht die Welt. Sie kennen die Prominenz der hiesigen Musikszene, Titus Vollmer arbeitet mit Martin Kälberer, tourt mit Willy Astor und hat neben ihnen auch die „Spider Murphy Gang“ ins Pullums-Boot geholt. Die Bayern-Folk-Sängerin Claudia Koreck hat für das Album ebenfalls ein Lied mit ihrer Schmachtstimme beigesteuert. Bei so geballter Professionalität sind die drei musikalischen Söhne auch das: ein Projekt.

Am Freitag treten die Pullums auf der Kulturbühne „Hinterhalt“ in Gelting auf und stellen ihr Album „Dumbala“ vor. Kindgerecht beginnt das Konzert schon um 18 Uhr. Doch Elias, der Älteste, will seine Band nicht in der Kinderschublade verschwinden sehen: „Die Musik ist sehr erwachsen“, sagt er, räumt aber ein, dass die Texte „eher für kleinere Leute“ seien. Das ist wahr. Die Rhythmen und Arrangements der Pullums sind anspruchsvoll und sehr vielfältig. Rockiges folgt auf Flamenco und mit „Schlechte Laune“ ist auch ein Blues dabei. Die drei Brüder haben nämlich höchst unterschiedliche, „erwachsene“ Geschmäcker. In der Freizeit hört Titus Jr. am liebsten Klassik – Mozart und Dvorák. Die beiden Älteren „sind anders drauf“: Victor mag Rockmusik und Elias liebt Jazz, Soul und Blues.

Die Texte allerdings handeln von der „Zahnfee“, von Octavius, dem Octopus, oder davon, was man am besten tut, „Wenn Monster kommen“. Die meisten Liedtexte schreibt Mutter Paloma Ohm selbst für ihre Söhne. Elias, der diesen Texten schon entwachsen zu sein scheint, verfasst aber auch eigene Lieder, und zwar auf Englisch: „My Everything“ wird er am Freitag vorstellen. Der Abend ist als „Familienkonzert“ angekündigt, und im Fall der Pullums bedeutet das mehr, als dass man getrost auch die Kleinsten mitbringen darf. Die Familie Vollmer-Ohm wird komplett erscheinen, es ist möglich, dass auch die weiteren Kreise ihrer Musik-Profi-Familie dabei sein werden – wenn auch nur im Publikum. Als die Pullums im August 2011 in einem Konzert im Hinterhalt die Sommerferien einläuteten, sprangen spontan die beiden Musiker und Entertainer Martin Schmitt und Willy Astor mit auf die Bühne. Titus Vollmer senior ist festes Mitglied in Astors Band, den „Sound of Islands“. Hinterhalt-Leiterin Assunta Tammelleo „weiß vollkommen nix“ davon, wer an diesem Freitag mit dabei sein könnte, auch Vater Vollmer lässt sich überraschen. Vielleicht haben die Pullums-Buben aber die Bühne ganz für sich und zeigen den Prominenten, wie ihre Nachfolger aussehen.






OBERLAND.de, von Andrea Weber

Fabelhaftes Familienkonzert


Gelting – Das war sicherlich der jüngste Publikums-Altersdurchschnitt, den der Hinterhalt

bisher zu verzeichnen hatte, und zudem ein ausverkauftes Konzert.


Bis kurz vor Beginn, am Freitag, den 26.10.2012 um 18 Uhr, standen Klein und Groß an der Kasse an, während

es drinnen schon mit lautem Getöse von Fans im Kinderalter wuselte. Sie saßen dicht gedrängt am Boden

vor der Bühne und hatten Pullums-T-Shirts an, mit den Wuschelköpfen vorne abgebildet von den Musiker-

Brüdern Titus Vollmer Junior (9 Jahre, Flöte, Gesang), Victor (11 Jahre, Gitarre) und Elias (13 Jahre, Klavier).

Was das Publikum dann zu hören bekam, war kein Kinderkonzert mit Tralala-Musik, sondern ein fabelhaftes

Familienkonzert, das den lebendigen Esprit der Jugend mit der kunstvollen Musik von Profis vereinte.

Die Vollmers stellten ihre Kinder nicht als Supertalente zur Schau, vielmehr spürte man, wie die Musik diese

Familie vereinte. Die Brüder wurden von Vater Titus Vollmer an der Gitarre (Musiker und Filmkomponist) und

ihrer Mutter Paloma Vollmer am Saxofon (Musik-Pädagogin im Temenos-Kindergarten) begleitet und

bekamen zusätzlich Rückendeckung von hochkarätigen Gastmusikern, wie dem Münchner Dr. Will (Percussion),

Peter Wrba am Schlagzeug und Lenz Retzer am Bass. Musikalisch lernten die Vollmer-Jungs im vergangenen

Jahr in Madrid viel dazu. Erst kürzlich ist die Familie von ihrem einjährigen Spanienaufenthalt zurück in die

Heimat Geretsried gekehrt. Deshalb durfte ein kunstvoller Flamenco von Vater Titus und Sohn Victor

im akustischen Gitarrenduett an diesem Abend ebenso wenig fehlen, wie ein kunstvolles Jazz-Arrangement von

Elias am Klavier im Solo gespielt. Diese improvisatorische Spielweise hatte der junge

Nachwuchsmusiker vom Kubaner Andres Alén in Madrid gelernt. Stolz verriet Vater Titus dem Publikum:
„Elias hat mit seinem Lied „My Everything“ den Kompositionswettbewerb in Madrid gewonnen.“


CD-Präsentation des ersten Pullum-Albums „Dumbala“


Das Konzert im Hinterhalt war zugleich die CD-Präsentation des ersten Pullum-Album „Dumbala“, mit

einem Titelsong der sich an afrikanische Rhythmen anlehnt und in einer Phantasiesprache gesungen

wurde, die an den Dialekt der WüstenstaÅNmme erinnert. Die meisten Liedtexte schreibt Paloma Vollmer

selbst, die den Spagat schafft, kindgerechte Inhalte in anspruchsvolle Musik zu integrieren.

Beispielsweise schwimmt „Oktavius der Oktopus“ auf Latinmusik daher und auf einem gespenstisch

klingenden Bluesrhythmus kommt der „Flattergeist mit dem Koffer angereist“. Ohrwurmverdächtig

waren indes der Boogaloo „Volle Pulle“ und der Reggae „Schlechte Laune“, beide Songs konnten die

Pullums-Fans allesamt auswendig mitsingen. Und als Vater Titus den fröhlichen Popsong

„Hummelhonig“ ankündigte, rief er ins Publikum: „Ist der Willy da?“ – Nein, Willy Astor war an diesem

Abend nicht in den Hinterhalt gekommen. Er, Claudia Koreck, Wally Warning und die Jungs von der

Spider Murphy Gang sind allesamt Musikerfreunde der Vollmers und haben beim ersten Album

mitgewirkt.






Geretsrieder Merkur, 3.8.2011

Doppelkonzert im Hinterhalt


Gelting - Mit einem Doppelkonzert läuteten die „Pullums“ und „Beyond The Trail“
die Sommerferien ein. Zusammen mit drei Überraschungsgästen rockten die
talentierten Nachwuchsmusiker die Bühne



















Souveräner Sänger:
Der erst achtjährige Titus Vollmer überzeugte sein Publikum.



Den Anfang machten die „Pullums“. Elias, Victor und Titus Vollmer spielten e-Piano, Gitarre und sangen wie die Großen. Unterstützt wurden sie nicht nur von ihren Eltern an Saxofon und Gitarre, sondern auch von Bassist Tom Peschel und Schlagzeuger Oscar Kraus. „Dann gab es Überraschungen, als wenn Weihnachten und Ostern zusammengefallen wären“, so Hinterhalt-Wirtin Assunta Tammelleo. Pianist und Entertainer Martin Schmitt betrat die Bühne, spielte allein und zusammen mit dem elfjährigen Elias. Als nächstes mischte sich ein gut bekannter Trompeter und Percussionist unter die Musiker: Florian Sagner, Gründungsmitglied der „Stimulators“. Weil alle guten Dinge drei sind, schob sich gegen Ende des „Pullums“-Konzert ein eher schmächtiger Mann durch die Kinder in Richtung Bühne. Wortakrobat und Gitarrenvirtuose Willy Astor gab sich die Ehre. Neben seinem Musiker-Kollegen Titus Vollmer (er ist festes Mitglied in Astors „Sounds of Islands“-Band) musizierte er mit den Kindern. Bernhard Zink, Musiklehrer am Geretsrieder Gymnasium, Komponist und Texter des Musicals „F.aust“, wirkte beeindruckt. Besonders der achtjährige Titus mit seinem souveränen Gesang überzeugte das Publikum.